Prävention
Bei Rauchern/-innen ist die Abnahme der Lungenfunktion teils massiv beschleunigt, weshalb hier Präventionmaßnahmen, neben der Risikoaufklärung, in Form von Raucherentwöhnungsprogrammen unabdingbar für die Gesunderhaltung sind. Sowohl bei Nichtrauchern, als auch bei Rauchern, verbessert regelmässiges Sporttreiben und eine gute körperliche Fitness die Atmungskapazität.
Durch krankheitsbedingte Veränderungen am Herzen, in den Blutgefässen, den Muskeln, am Skelett und der Lunge kann das Ausmaß der sportlichen Aktivitäten beeinträchtigt werden. Aber Studien zeigen auch hier, dass auch dann regelmässige körperliche Aktivität und Bewegung die Reservekapazitäten der Lunge verbessern, insbesonders auch bei älteren Menschen.
Nicht zu vergessen ist, dass neben den positiven psychischen Effekten auch eine regelmässige gesellschaftliche Kommunikation, durch die benötigte vermehrte Atemtätigkeit, ebenfalls das Training der Lunge fördert.
Prävention in der Reha oder im Gesundheitsurlaub am Meer
Dass am Meer ein spezielles Klima herrscht, wissen die meisten Menschen, Gesundheitsexperten nennen es „Reizklima“. Die größtenteils positiven Reize werden dabei durch das Zusammenspiel der Faktoren Wind, Salz, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und UV-Strahlung gesetzt. Die einzelnen Faktoren wirken komplex zusammen und reizen den Körper auf der einen Seite, während sie ihn andererseits gleichzeitig schonen.
Wirkung von Wind, Salz und Sonne
Die in den Küstenregionen und auf den Inseln vorherrschende kühle, teilweise intensive Brise fordert den menschlichen Organismus:
Durch den Kältereiz muss er sich anpassen und mehr Wärme bilden, damit er nicht auskühlt. Geeignet sind ausgedehnte Spaziergänge oder Walking, Nordic Walking, Joggen am Meeressaum, weil diese Bewegungsaktivitäten eine Erhöhung des Energieumsatzes zur Folge haben, die gleichzeitig mehr Körperwärme erzeugt. Aus diesem Grund ist auch von einer „Abhärtung des Immunsystems“ die Rede, denn nach einer kurzen Eingewöhnungszeit passt sich der Körper an das raue Klima an und die Widerstandkräfte des Körpers werden gestärkt.
Gleichzeitig hat der Wind auch eine schonende Wirkung: Durch die andauernde Kühlung wird es am Meer nicht so schwül, das Herz-Kreislauf-System wird vergleichsweise entlastet und so der Organismus geschont.
Durch die Bewegung am direkten Meeressaum wird das maritime Aerosol eingeatmet. Dieses besteht aus kleinen Salzwassertropfen, die sich im Nasen-Rachenraum anreichern und bis in die Lungenbläschen vordringen können. Der Salzgehalt der Luft ist am Brandungssaum am höchsten und nimmt mit der Entfernung ab. So ist ca. 10 Meter weiter auf dem Strand die Salzkonzentration dann nur noch halb so hoch! Das Meeresaerosol bietet einen einzigartigen Reiz, der maßgeblich dazu führt, dass sich Schleim aus den Atemwegen löst und danach tiefer Luft geholt werden kann. Besonders bei Atemwegerkrankungen, aber ebenso bei Nasennebenhöhlenentzündungen, werden so Beschwerden gelindert. Auch Allergikern kommt ein Aufenthalt am Meer zugute, da die Meeresluft arm an Pollen und Schadstoffen ist und so die Symptome von Betroffenen verringert.
Als letztes hat das Sonnenlicht in Küstenregionen positiven Einfluss auf Prozesse in der Haut. Hier fördert die UV-Strahlung die Ausschüttung von körpereigenem Kortisol, welches Entzündungen hemmt. Die Bildung von Vitamin D in der Haut wird angeregt und auch das stärkt wiederum das Immunsystem.