Aktuell erkranken allein in Deutschland jährlich rund 50.000 Menschen an Lungenkrebs, also Tumoren der Lunge und der Bronchien.  Fachsprachlich als Lungenkarzinom oder Bronchialkarzinom bezeichnet. Zu dieser Gruppe sogenannte kleinzellige Lungentumore und verschiedene nicht-kleinzelligen Karzinome, wie z. B. Plattenepithelkarzinome, Adenokarzinome oder großzellige Lungentumoren.

Daneben können in der Lunge können auch andere Krebserkrankungen auftreten: So werden häufig Metastasen anderer Tumoren (Geschwulste) in der Lunge ebenfalls umgangssprachlich als Lungenkrebs bezeichnet. Bei ihnen handelt es sich jedoch um Absiedlungen eines ursprünglich in einem anderen Organ zuerst aufgetretenen Tumors. Ihr Gewebe unterscheidet sich allerdings von dem der echten Lungenkrebsformen. Deshalb ist auch eine andere Behandlung notwendig, als bei Lungenkarzinomen.

Lungenkrebs: Krankheitsbild

Das Lungenkarzinom gehört zu den häufigsten und gefährlichsten Krebsarten

 

Lungenkrebs gehört zu mehr als 90% zu den bösartigen soliden Tumoren. Bösartiger Tumor bedeutet, dass er der normalen Wachstumskontrolle des Organismus entzogen ist und die Fähigkeit besitzt sich unendlich oft teilen zu können und nicht anstirbt. So können diese Tumoren in benachbartes, gesundes Gewebe eindringen und es zerstören, oder in Blutbahnen und Lymphgefäße eindringen und auf diesem Wege mit dem Blut- und Lymphstrom in andere Organe des Körpers wandern. Dann können sich die Tumorzellen dort ansiedeln, vermehren sich hier und es entstehen Tochtergeschwülste, die sogenannten Metastasen. Daher kann auch Lungenkrebs bei Betroffenen zu Metastasen führen, beispielsweise in Lymphknoten, der Leber, den Nebennieren, im Gehirn oder in den Knochen.

Ursachen

Als Hauptrisikofaktor für Lungenkrebs gilt das Rauchen. Studien beweisen, dass 90% der Männer und rund 60% der Frauen über einen langen Zeitraum regelmäßig geraucht haben. Laut WHO – Welt-Gesundheits-Organisation zählen folgende Risikofaktoren dazu:

  • Dauer des Rauchens als wichtigster Faktor
  • Je früher mit dem Rauchen begonnen wird, je länger geraucht wird, umso höher das Risiko
  • Die Anzahl der gerauchten Zigaretten erhöht das Risiko proprotional
  • Rauchstopp senkt das Risiko, je früher desto höher der Nutzen
  • Der krebserregende Effekt des Rauchens ist für Frauen und Männer vergleichbar
  • Hohes Risiko durch Passivrauchen.
    Laut der Leitlinie S3 Lungenkarzinom 2010 liegt bei Frauen ein um 24 und bei Männern ein um 37% höheres Erkrankungsrisiko vor. Leitlinie S3 Lungenkarzinom 2010 herunterladen

Nichtrauchen gegen Lungenkrebs

Dr. Maximilian Hochmair und Dr. Andrea Mohn-Staudner sprechen über Entwöhnungshilfen, die langfristig bei der Suchtentwöhnung helfen.


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