Long-COVID Symptome und Behandlungsoptionen für Erkrankungen der Atemwege und der Lunge

Noch ist wenig über die COVID-19 / CORONA-Langzeitfolgen bekannt, denn das Virus ist neu und so kann es aussagekräftige Studien noch nicht geben. Aber die Betroffenen selbst haben den Beschwerden schon Namen gegeben: Sie bezeichnen ihren Zustand als „Long COVID“ oder „Post-Covid-Syndrom“. Diese Bezeichnungen wurden auch von der Wissenschaft übernommen.

Long COVID Symptome

Das Virus ist nicht mehr nachweisbar. Trotzdem zeigen sich im späteren Verlauf einer COVID-19-Infektion diverse Folgeerkrankungen. Die folgenden Long-COVID-Spätfolgen haben Rehabilitanden, die bisher in spezialisierten Rehakliniken behandelt wurden, gezeigt:

⇓ Eingeschränkte Lungenfunktion

Häufig beobachtet werden pulmonale Spätfolgen, da vor allem die Lunge betroffen ist. In Röntgenbildern sind oftmals Narben im Lungengewebe nach einer COVID-19-Erkrankung, von denen man heute noch nicht weiß, ob sie jemals wieder verschwinden werden, zu erkennen.

Patienten, die beatmet wurden, aber auch Erkrankte mit einer Lungenentzündung in Folge von COVID-19 leiden in der Regel unter Belastungsluftnot, eingeschränkter Leistungsfähigkeit, Kurzatmigkeit beim Sport oder anhaltendem Husten. Genesene zeigen oft ein reduziertes Lungenvolumen und weisen eine reduzierte Atemhilfsmuskulatur auf.

⇓ Chronische Müdigkeit

Fatigue ist die medizinische Bezeichnung für chronische Müdigkeit. Sie ist bereits von anderen Erkrankungen bekannt. Sie tritt als Begleiterscheinung bei chronischen Erkrankungen, wie Krebs, Rheuma und Aids, oder in Folge einer Chemotherapie auf.

Von einer chronischen Müdigkeit betroffene Patienten klagen über Symptome, wie Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, fehlende körperliche und geistige Leistungsfähigkeit sowie einen verschobenen Tag-Nacht-Rhythmus.

Im Zusammenhang mit der COVID-19-Infektion wird vermutet, dass nicht das Virus selbst zum Fatigue-Syndrom führt, sondern eine vom Virus hervorgerufene Entzündungsreaktion. Dabei kommt es zu einer Ausschüttung von Entzündungsstoffen im Körper, die länger anhaltende entzündliche Veränderungen in praktisch allen Organen hervorrufen können. Obwohl der Mensch schon genesen ist, scheint im Körper immer noch eine Entzündung zu schwelen.

Bislang ist das Erschöpfungssyndrom wenig erforscht, sodass Ärzte nicht genau wissen, was genau im Körper passiert und welche Rolle die COVID-19-Infektion spielt.

⇓ Psychische Komponenten mit Sorgen & Ängsten

Ein großer Teil von Patienten haben Sorge, ob sie jemals wieder ihre volle körperliche oder geistige Fähigkeit erreichen werden, oder ob Langzeitfolgen bleiben. Dazu gesellt sich die Angst um den Beruf – gerade auch bei langen Krankheitsverläufen. Vielen Betroffenen hilft es schon, wenn sie die Erlebnisse und die Erinnerungen an ihre CORONA-Erkrankung mit anderen Menschen teilen und besprechen können.

⇓ Muskelschwäche

Gerade nach einer längeren intensivmedizinischen Behandlung weisen Patienten eine typische Muskelschwäche auf, die als „Critical Illness“-Neuropathie beziehungsweise Myopathie bezeichnet wird. Intensivmediziner kennen diese Schwäche bereits von anderen Krankheitsbildern mit Langzeitbeatmeten.

Bei leicht und mittelschwer Erkrankten zeigen sich durch die langanhaltende Pandemiephase, auch vor und nach der eigentlichen Erkrankung durch die eingeschränkten Bewegungs- und Sportmöglichkeiten ebenso Rückbildungen der Muskulatur.

⇓ Verlust/Einschränkung der Geschmacks- und Geruchssinne

Ein zahlreich auftretendes Symptom nach COVID-19 ist der Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns. Diese Begleiterscheinung bleibt bei einigen Patienten noch über Wochen und Monate bestehen.

Diese Störungen treten meist als erstes Symptom auf und auch sehr oft bei milden Verläufen. Es wird angenommen, dass das Virus direkt das Geruchssystem befällt und Neuronen absterben. Eine Neubildung kann mehrere Monate dauern. Beim Geschmackssinn werden Hautzellen zusätzlich betroffen, welche sich allerdings alle 14 Tage erneuern.

Wichtig ist es in diesem Zusammenhang zu wissen, dass während der Erneuerungsphase der Neuronen der Betroffene zwar wieder riecht, aber die Duftstoffe falsch interpretiert werden. Teils empfinden Betroffene Lebensmittel als geruchs- und geschmackslos (Anosmie), oder erlebt andere Gerüche als erwartet (Parosmie). Erschwerend hinzu kommt, dass oft unangenehme Geruchswahrnehmungen an die Stelle des tatsächlichen Geruchs treten (Benzin, Abfluss, Fäkalien), was den Genuss beim Essen nachvollziehbar belastet.

Behandlungsmethoden für COVID-19 Patienten

Obwohl noch nicht viel über die Langzeitfolgen von COVID-19 / CORONA bekannt ist, lassen sich die auftretenden Folgeerkrankungen gut therapieren. Basierend auf Expertise und Erfahrungen in der Behandlung multipler Krankeitsbilder der Lungenheilkunde kommen schon jetzt erfolgreiche Behandlungsprogramme zum Einsatz. Ergänzt durch die Arbeit mit den betroffenen Patienten konnten Erkenntnisse gewonnen werden, die beeindruckende Fortschritte auf dem Weg der Gesundung erzielen.

Unser Kooperations- und Studienpartner, die Nordseeklinik Westfalen hat schon im frühen Verlauf der Pandemie die Notwendigkeit zur Entwicklung eines speziellen Behandlungsprogramm für LONG-VOVID Patienten erkannt und das Konzept der CORONACH®-Rehabilitation entwickelt, dass auch aktuelle Erkenntnisse und neue wissenschaftliche Ergebnisse zu Long COVID permanent in das Behandlungsprogramm implementiert.

Für ihre Leistungen wurde die Nordseeklinik Westfalen dann im Oktober 2021 vom unabhängigen Rechercheinstitut MINQ (Munich Inquire Media GmbH) für ihre innovative Arbeit im Zusammenhang mit der Rehabilitation von LONG-COVID-Patienten ausgezeichnet.

Mehr dazu finden Sie hier:
Website der Nordseeklinik Westfalen
Auszeichnung „Reha nach Covid“

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